Anatomie des Frettchens Körperbau


Auch der Kopf kann um fast 180 Grad gedreht werden. Anzumerken ist, dass Frettchen wie der Hund einen Knochen im Penis aufweisen, der beim ausgewachsenen Tier etwa 40 mm lang ist. Das Frettchen hat eine lange, sehr biegsame Wirbelsäule mit sieben Halswirbeln, 14 Brustwirbeln, 6 Lendenwirbeln, 3 Kreuzbeinwirbeln und 14 - 18 Schwanzwirbeln. Es besitzt 14 Rippenpaare. Einige weitere physiologische Daten finden sie in folgender Übersicht:
Atemfrequenz 30 - 50 Atemzüge pro Minute
Herzfrequenz 210 - 260 Herzschläge pro Minute
Größe und Gewicht des Herzens Größe ca. 4,5 cm, Umfang ca. 7 cm
Gewicht ca. 4 - 6 g
durchschnittliche Darmlänge Rüde ca. 240 cm, Fähe ca. 190 cm
Das ist etwas länger als beim Iltis, was auf den größeren Anteil an pflanzlicher Nahrung zurückzuführen ist.
Chromosome 40
durchschnittliche Körpertemperatur 38,8 C ( 37,8 - 40 C )
Umgebungstemperatur 5 - 28 C ab 31 C besteht die Gefahr des Hitzschlages
Zehen 5 an jedem Fuß, die Krallen können nicht eingezogen werden
Brustwarzen 8
durchschnittliche Lebenserwartung ca.10 Jahre
Besonderheiten kein Schlüsselbein
kein Blinddarm
Die Schweißdrüsen sind sehr schlecht ausgebildet. Da die Tiere so nicht schwitzen können, regulieren sie ihre Körpertemperatur durch hecheln und reagieren sehr empfindlich auf hohe Temperaturen.
Es ist nur eine Arterie in der Mitte des Halsbereiches angelegt. Dadurch können Frettchen ihren Kopf um fast 180 Grad drehen

Durch die Jahrtausend lange Domestikation haben sich einige Organe des Frettchens, wie zum Beispiel Gehirn, Herz oder Nieren um bis zu 30% zurück entwickelt. Das bedeutet gegenüber dem Iltis eine erheblich geringere Leistungsfähigkeit des Frettchens. Das Frettchen ist ohne die Hilfe des Menschen nicht mehr überlebensfähig.
Sie haben bestimmt schon von dem umgangssprachlichen Ausdruck „stinken wie ein Iltis" gehört. Zurückzuführen ist diese Redewendung auf Analdrüsen am Enddarm in der Nähe des Afters der Mustela putorius. Zu Verteidigungszwecken ist das Frettchen in der Lage über diese Drüsen ein wahrhaft stinkendes Sekret abzusondern. Dies geschieht allerdings nur dann, wenn das Frettchen, aus was für Gründen auch immer, annimmt in einer Notlage zu sein. Ansonsten riecht das Frettchen nicht stärker als die meisten Hunde, wenn auch auf eigene Art und Weise. Ich selbst halte Frettchen zum Teil auch in der Wohnung ohne das irgend etwas deren Geruch angenommen hätte. Nur während der Ranz entwickelt vor allem der Rüde einen stärkeren Eigengeruch. Das Problem verschwindet allerdings mit der Kastration. Das Entfernen der Stinkdrüsen ist ein unnötiger Eingriff in den Tierkörper und laut Tierschutzgesetz in Deutschland verboten es sei denn er stellt eine veterinärmedizinische Notwendigkeit dar.

Merke: Das Frettchen ist in der freien Natur nicht mehr überlebensfähig. Das Entfernen der Stinkdrüsen ist nicht notwendig und verboten.

Zähne

Dauergebiß

3I 1C 3P 1M 8
------------------ = --- x 2 = 34
3I 1C 3P 2M 9

I = Schneidezähne
C = Eckzähne
P = Vorbackenzähne
M = Backenzähne

Der Frettchenkopf weist wie der von anderen Bau - und Höhlenbewohnern auf der Oberlippe und über den Augen lange Tasthaare auf. Mit deren Hilfe findet es sich in dunklen Bauen und Röhren zurecht. Die kleinen halbrunden Ohren weisen aufgrund ihrer Beschaffenheit auf ein gutes Hörvermögen hin, auch wenn sie das nach einiger Erfahrung mit den kleinen Banditen nachhaltig abstreiten werden. Auch der Geruchssinn des Frettchens ist sehr ausgeprägt. Wie andere nachts aktive Raubtiere verfügt es über kein sehr gutes Sehvermögen. Das ist aber auch nicht notwendig.

Ein Frettchen wird auch mal krank. Es braucht dann Pflege und tierärztliche Versorgung. Außerdem muss es einmal jährlich geimpft werden und auch eine Kastration ist empfehlenswert (bei nicht zur Zucht verwendeten Fähen sogar ein absolutes Muss; geschlechtsreife Rüden markieren ihr Revier und verbreiten einen sehr strengen Geruch, manchmal werden sie sogar aggressiv gegenüber dem Menschen). Auch die Futterkosten sind im Laufe der Jahre ein beträchtlicher Kostenfaktor. Sind Sie in der Lage, diesen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen und dazu auch bereit? 

Infos über Kokzidien
Beschreibung:
Dies ist eine Einzellerinfektion, die bei Frettchen und andern Tieren verbreitet ist.

Ansteckung:
Frettchen können es durch die Aufnahme von Futter bekommen,
oder es wird durch infizierten Stuhl übertragen.

Diagnose
Geht einfach durch eine Kotprobe beim TA. (Parasitologische Kotuntersuchung)
Hierbei sollte es Kot sein, den man über mindestens zwei Tage gesammelt hat!
Ein absolut sicheres Ergebnis bekommt man, wenn es sich um schleimigen oder blutigen Kot handelt aber soweit muss es ja nicht kommen.

Symptome:
Schwerer Befall äußert sich durch Durchfall, Austrocknung, Gewichtsverlust und Appetitverlust.
Das Fell sieht schlecht aus und sie sind sehr viel am schlafen!

Vorbeugung:

Eine Vorbeugung ist fast nicht möglich, da Kokzidien durchs Futter übertragen werden! Selbst beim spazieren im Wald können sich die Frettchen infizieren.
Regelmäßige Kotuntersuchungen sind auch Sinnvoll!
Mein TA hat für die Untersuchung unter Mikroskop 7 Euro genommen.
Und was man eh macht Toiletten gründlich reinigen!
Und die Schlafplätze, Kuscheldecken usw. auch regelmäßig waschen. http://de.wikipedia.org/wiki/Kokzidien

Staupe - Krankheit, Erreger, Symptome, Impfung

Staupe (Canine Distemper/Carré-Krankheit) ist eine virale Infektionserkrankung, die bei verschiedenen Fleischfressern (Hundeartige, Marderartige, Großkatzen u.a.) auftritt. Frettchen sind besonders empfänglich für das Staupevirus und vor allem bei Jungtieren kann die Erkrankung dramatisch und mit hohen Verlusten verlaufen. 

Der Erreger

Das Staupevirus (canine distemper virus, CDV) ist ein Morbillivirus, das zur Familie der Paramyxoviren zählt. Die Ansteckung erfolgt über Mund- oder Nasenschleimhäute durch Sekrete und Exkrete kranker Tiere oder auch klinisch gesunder Virusausscheider. Eine Übertragung durch Hände, Kleider oder Gegenstände ist ebenfalls möglich, so dass auch in der Wohnung gehaltene Frettchen nicht vor einer Ansteckung geschützt sind. Zunehmende Impfmüdigkeit und Importe ungeimpfter Hunde aus dem Ausland führen in letzter Zeit zu einem Anstieg der Staupeerkrankungen bei Hunden, so dass es auch vermehrt zu Infektionen bei Frettchen kommt.

Symptome

Bei Frettchen werden vor allem die katarrhalische und die nervöse Form gesehen.
Die schwere katarrhalische Form betrifft den Atmungsapparat und den Verdauungstrakt: durch eitrigen Ausfluss verkleben Augen und Nasenlöcher; am Kinn, im Bereich des Anus und in der Leistengegend treten wunde Stellen auf. Die Frettchen haben hohes Fieber, das aber oft nicht erkannt wird. Als Folge einer Lungenentzündung kommt es zu Husten und Atembeschwerden. Die Frettchen fressen weniger oder gar nicht mehr, was zu Abmagerung und Austrocknung führt. Erbrechen und Durchfall können das Krankheitsgeschehen beschleunigen. Bei längerem Krankheitsverlauf treten Verhornungsstörungen im Ballen- und Nasenspiegelbereich auf.
Entzündungen im Nervensystem führen zur nervösen Form der Staupe: Speicheln, Krämpfe, Anfälle, Bewegungs- und Sensibilitätsstörungen sowie komatöse Zustände können die Folge sein. Diese Form kann, vor allem bei Jungtieren, so rasant verlaufen, dass am Vortag noch gesund wirkende Frettchen am nächsten Morgen tot im Käfig liegen.

Bei der Grundimmunisierung von Welpen ist zu beachten, dass mindestens 1 Impfung nach der 10. Lebenswoche erfolgt. Welpen unterhalb dieser Altersgrenze können noch durch die Milch der Fähe mit Antikörpern versorgt sein, die die Ausbildung des Impfschutzes beeinträchtigen können. Deshalb sollten diese Jungtiere unbedingt nach 4-6 Wochen ein zweites Mal geimpft werden. Die Immunität hält dann 12 Monate an. Die Wiederholungsimpfungen sind am besten vor der Ranz vorzunehmen.

Ein Überblick über Krankheiten beim Frettchen

Frettchen gelten als besonders empfänglich für Viren und Bakterien. Um sie gegen einen Teil dieser Krankheiten zu schützen, wurden früher vielfach Impfstoffe verwendet, die für Hunde entwickelt wurden. Bis auf einige Einzelimpfstoffe gegen Tollwut haben diese jedoch keine Zulassung für Frettchen. Ob sie einen Impfschutz für Frettchen bieten, ist daher nicht bekannt.

Dies trifft zum Beispiel für die Parvovirose zu, die bei verschiedenen Tierarten durch unterschiedliche Viren verursacht wird. Oft waren in solchen Impfstoffen auch Komponenten enthalten, die für Frettchen keine Bedeutung haben. Typische Beispiele sind hier die Hepatitis contagiosa canis (HCC), für die das Frettchen nicht empfänglich ist oder die Leptospirose, die bei Frettchen höchst selten diagnostiziert wird. Gegen zwei wichtige, bakteriell bedingte Krankheiten, den Botulismus und die Hämorrhagische Pneumonie gibt es einen leider bisher nur für Nerze zugelassenen Impfstoff. Besonders empfänglich sind Frettchen auch für Influenza. Hier sollten zur Vorbeuge auch gewisse Fütterungsgrundsätze eingehalten werden.

Tollwut

Tollwut wird durch Infektion mit Rhabdoviren verursacht und verläuft fast immer tödlich. Die flächendeckende Köderimpfung der Fuchs-population konnte die Wildtollwut in Deutschland stark zurück-drängen, so dass heute nur noch wenige Fälle auftreten. Sollte sich jedoch ein Frettchen mit Tollwut infizieren, muss es getötet werden, da eine Infektionsgefahr für Menschen besteht. Geimpft werden sollten daher Jagdfrettchen oder in Freigehegen gehaltene Tiere, die eventuell Kontakt zu Wildtieren haben könnten. Auch bei Reisen ins Ausland ist für das Frettchen, entsprechend den Regelungen für Hund und Katze, der Nachweis über die Impfung gegen Tollwut vorzulegen. Hier gilt ebenfalls, dass nur die für das Frettchen zugelassenen Einzelimpfstoffe verwendet werden dürfen.

Botulismus

Botulismus wird durch die Toxine (Giftstoffe) des Bakteriums Clostridium botulinum verursacht. Diese entstehen nur unter Luftabschluss, beispielsweise in Kadavern. Die Aufnahme der Toxine führt zu Lähmungen der gesamten Muskulatur, bis schließlich der Tod durch Atemversagen eintritt. Therapieversuche enden meist erfolglos. Bei Nerzen kam es in der Vergangenheit durch Ver-fütterung unzureichend erhitzter Fleischabfälle des Öfteren zu Vergiftungen mit Botulinus-Toxin vom Typ C, daher steht hier ein Impfstoff zur Verfügung. Frettchen sind gegen Botulismus ebenfalls sehr empfindlich, so dass zu einer sehr guten Hygiene bei der Fütterung geraten wird.

Hämorrhagische Pneumonie 

Bei Nerzen wurden häufig Infektionen mit Pseudomonas aeruginosa gesehen. Diese Bakterien findet man häufig in Fisch- und Fleisch-abfällen, sie können jedoch auch Wasser kontaminieren. Die für Nerze gefährlichen Subtypen bewirken schwerwiegende Lungen-entzündungen, die aufgrund von Antibiotikaresistenzen kaum zu therapieren sind. Wie im Falle des Botulismus gibt es auch hier nur für Nerze einen Impfstoff, der gegen die wichtigsten Subtypen schützt. Frettchen können über Fleischreste oder verunreinigtes Trinkwasser ebenfalls mit diesen Pseudomonaden infiziert werden und schwer erkranken, so dass auch hier auf die Fütterungs-hygiene geachtet werden sollte.

Leptospirose

Die Leptospirose gehört, wie die Tollwut zu den Zoonosen, d.h. sie kann vom Tier (Ratte, Hund) auf den Menschen übertragen werden und dort eine Erkrankung bewirken. Heutzutage werden jedoch fast alle Infektionen mit Leptospiren auf den Kontakt mit Rattenurin-verseuchten Gewässern zurückgeführt. Betroffen sind meist Hunde, die gerne schwimmen gehen, ebenso wie Wassersportler, Angler und Kanalarbeiter. Leptospirose-Infektionen beim Frettchen treten eigentlich nur auf, wenn die Tiere zur Ratten- oder Mäuse-jagd verwendet werden. Ein für Frettchen auf Wirksamkeit geprüfter und zugelassener Impfstoff ist nicht vorhanden. Ob für Hunde zugelassene Impfstoffe gegen Leptospirose schützen können ist nicht bekannt.

Aleutenkrankheit der Nerze

(Hypergammaglobulinämie), Nerzenteritis, feline und canine Parvovirose (Katzenseuche/Panleukopenie) Die Aleutenkrankheit der Nerze wird durch Parvoviren hervor-gerufen und von Nerzen oder latent erkrankten Frettchen über-tragen. In seltenen Fällen können Frettchen klinisch erkranken, allerdings ist es weder bei Nerzen noch bei Frettchen möglich gegen die Aleutenkrankheit zu immunisieren. Die Erreger der Nerzenteritis, ebenfalls Parvoviren, weisen eine sehr große Ähnlichkeit mit felinen Parvoviren auf, so dass in Fachkreisen diskutiert wird, ob es sich hier eventuell um ein und dasselbe Virus handeln könnte. Frettchen sind für diese Erkrankung jedoch nicht empfänglich. Nur gelegentlich wurden intrauterine Infektionen vermutet, die Missbildungen bei ungeborenen Tieren hervorrufen können. Die typische Parvovirose mit starkem Durchfall und Erbrechen, wie sie vor allem bei Hunde- und Katzenwelpen auftritt wird bei Frettchen nicht beschrieben. Ob überhaupt eine Empfänglichkeit für canine und feline Parvoviren und damit die Notwendigkeit zur Impfung besteht ist unklar.

Hepatitis contagiosa canis (HCC, Rubarth-Krankheit)

Die ansteckende Leberentzündung der Hunde konnte in Deutschland durch Impfungen fast vollständig zurückgedrängt werden. Frettchen sind für diese Krankheit, d.h. für die Infektion mit caninen Adenoviren nicht empfänglich, daher ist eine Impfung unnötig. 

Influenza

Frettchen können an den Grippeviren (Orthomyxoviren, Influenza A) des Menschen erkranken. Da sich die Grippeviren ständig gering-gradig verändern und das Frettchen auf die einzelnen Typen spezifisch reagiert, wäre eine Impfung – wenn es eine gäbe – nicht sinnvoll. Erkrankte Tiere können in der Regel gut symptomatisch behandelt werden. Um eine Ansteckung durch Influenza zu ver-meiden ist der Kontakt von Frettchen zu Wildgeflügel zu vermeiden. Geflügelfleisch sollte immer nur gut durchgegart verfüttert werden.

Tollwut

Tollwut wird durch Infektion mit Rhabdoviren verursacht und verläuft fast immer tödlich.

Die flächendeckende Köderimpfung der Fuchspopulation konnte die Wildtollwut in Deutschland stark zurückdrängen, so dass heute nur noch wenige Fälle auftreten. Sollte sich jedoch ein Frettchen mit Tollwut infizieren, muss es getötet werden, da eine Infektionsgefahr für Menschen besteht. Geimpft werden sollten daher Jagdfrettchen oder in Freigehegen gehaltene Tiere, die eventuell Kontakt zu Wildtieren haben könnten.

Auch bei Reisen ins Ausland ist für das Frettchen, entsprechend den Regelungen für Hund und Katze, der Nachweis über die Impfung gegen Tollwut vorzulegen. Hier gilt ebenfalls, dass nur die für das Frettchen zugelassenen Einzelimpfstoffe verwendet werden dürfen.
 

Die Ranz der Fähe
Wenn die Fähe in die Ranz kommt, ist dies sehr gut zu erkennen
Die Vulva schwillt etwa auf Haselnussgröße an und die Fähe sondert ein flüssiges, sowie leicht klebriges Sekret ab. Das Sekret verteilt sich über die Schwanzgegend, die Hinterbeine und auch die Unterseite des Hinterleibs. Während dieses Zeit kommt es zu einer Verstärkung des Körpereigenen Geruches. Ferner verläuft die Ranz bei der Fähe periodisch das heißt, dass die Vulva in gewissen Zeiträumen von einigen Wochen ab- und anschwillt. Es kommt vor, dass sich die Fähe während der Ranz verändert. Sie versucht ihre Artgenossen zu schleppen, wird hektischer und auch dass Fressverhalten ändert sich.  

Fähe in der Ranz

Dauerranz

Man dreht die Frettchen auf den Rücken und untersucht ihre äußeren Geschlechtsorgane. Während bei dem einem Tier die Scheide nur schwach angeschwollen ist, ist sie bei dem zweiten sehr stark vergrößert.

Da die Ranzzeit bei den Tieren nun schon so lange andauert, schließt man auf eine Dauerranz, d.h. eine nicht von selbst endende Ranzzeit. Diese Krankheit kann bei geschlechtsreifen Fähen vorkommen, die nicht gedeckt werden. Dadurch kommt es nicht zum Eisprung, die sprungreifen Follikel bleiben am Eierstock und können nicht platzen bzw. springen. Die dadurch entstehende lang anhaltende Hormonausschüttung kann für die Tiere sehr gefährlich werden. Wird das Knochenmark durch diese Ausschüttung beeinträchtigt, kann es zu einer Anämie, also Blutarmut kommen und schlimmstenfalls zum Tod der Frettchen führen. 

Um die Dauerranz der beiden Patienten zu beenden, injiziert der TA den zappelnden Frettchen ein Gegenhormon. Da die Ranz aber schon lange anhält, befürchtet der Tierarzt, dass dieses Gegenhormon nicht schnell genug wirken kann.

In diesem Fall müsste spätestens eine Woche später eine Ovariohysterektomie, d. h. eine chirurgische Entfernung der Gebärmutter und der Eierstöcke vorgenommen werden. Wenn das Gegenhormon nicht anschlägt, haben sich möglicherweise schon Zysten an den Eierstöcken gebildet. Dann wäre eine Entfernung der inneren Geschlechtsorgane sowieso unumgänglich.

Die Ranz der Rüde


Wenn der Rüde in die Ranz kommt kann man das gut erkennen , er richt stärke und seine Hoden werden größer . 

Der Artikel wurde von Englisch auf Deutsch übersetzt , Quelle : 

"Der nachfolgende Artikel kann nachgedruckt werden, die Informationen in einem Newsletter oder einer nicht kommerziellen Veröffentlichung gebraucht werden. Dieses Material darf nicht verändert werden. Es ist unter dem Titel 17 des U.S. Code, Section 105 urheberrechtlich geschützt.

Nebennierenerkrankungen bei Frettchen
"Mein Frettchen verliert sein Fell/seine Haare"
Fellverlust bei Frettchen kann viele Ursachen haben. Ich möchte mich hier auf die häufigst auftretenden Ursachen konzentrieren. Die Ursachen über die am meisten gesprochen wird - die wuchernde Verletzung der Nebenniere bei Frettchen.

Frettchen mit Nebennierenerkrankungen- einschließlich der Bereiche Hyperplasia und der Neubildung von gutartigen und bösartigen Geschwulsten der Nebennierenrinde- zeigen in der Regel die gleichen klinischen Symptome, unabhängig von ihrem Wachstumsstatus. Die Anzeichen sind ordentliche Diagnostik und in der Mehrzahl der Fälle so charakteristisch, das keine weiteren diagnostischen Tests vor Einleitung der Therapie nötig sind.

Die Anzeichen für Nebennierenerkrankungen bei Frettchen sind sehr gut dokumentiert (Foc et al., 1987, Lawrence et al., 1993, Rosenthal et al, 1993, Lipmann et al, 1993), wobei die Ursachen der Anzeichen noch etwas unklar sind. Nebenniererkrankungen findet man häufig bei Tieren zwischen 1-7 Jahren, wobei der Durchschnitt bei 3,5 Jahren liegt. In einer Studie (Rosenthal, 1993) waren 70% der betroffenen Tiere weiblich. Fellverlust/Haarausfall, ist bei den betroffenen Frettchen das häufigste klinische Anzeichen. Haarausfall beginnt häufig am Schwanz (Rute), verläuft über den Rumpf, die Flanken bis zum Bauch. Restfell verbleibt am Hals, dem Kopf und den Extremitäten. Zusätzlich schwoll bei kastrierten Fähen die Vulva so enorm an, das die Besitzer fälschlicherweiser der Meinung waren, die Tiere wären in der Ranz. Ein wäßriger Ausfluß war bei diesen Tieren auch zu beobachten (Die Schwellung der Vulva bei einer kastrierten Fähe war ein hinreichender Grund für eine Öffnung des Unterleibs). Andere klinische Zeichen die man bei Frettchen mit Nebennierenerkrankungen beobachten konnte waren vermehrtes Kratzen, übermäßiges Trinken und Urinieren, Blutarmut, Gewichtsverlust sowie bei
langanhaltenden Beschwerden, Schwierigkeiten beim Benutzen der Hinterläufe.

Hier mal der erste Teil von " Adrenal Disease in the Ferret....... difficulty in using the hind legs."

So und weiter gehts von "The cause of the hair loss........carries a more significant risk of post-operative complications."

Die Ursache des Haarausfalls und der angeschwollenen Vulva ist derzeit nicht bekannt. Andere Fälle mit Glukokortikoiden und hohen Anzahlen von Nebennierenkortikosteroiden führt zu einer Schrumpfung der Haarfollikel und Verdünnung der Haut. Dies führt zum Haarausfall. Seit wir wissen, das Frettchen solch eine hohe Anzahl von Kortison nicht haben, ist diese Erklärung für das was wir klinisch sehen nicht ausreichend. Eine plausible Theorie wurde von Spezialisten des Animal Medical Center in New York City entwickelt (Rosenthal, 1993). Hinweisend auf den Fakt, das 36% der betroffenen Frettchen einen hohen Östrogen-Wert im Blut aufwiesen, läßt vermuten, das die frühe Kastration (viele Frettchen in den USA werden bereits vor der 6. Lebenswoche kastriert) zu einer vermehrten Zellenbildung in der Nebenniere führt, welche die Fähigkeit besitzen Geschlechtshormone zu produzieren, im Wesentlichen um "die Leere zu füllen". Hohe Mengen von Östrogen ist ebenfalls dafür bekannt, zu einer Schrumpfung von Haarfollikeln zu führen und zu einem Anschwellen der Vulva. In der Tat hat Dr. Rosenthal gezeigt, das die Östrogenwerte bei Frettchen mit Nebennierenerkrankungen wesentlich erhöht sind.

Die Behandlung der Nebennierenerkrankung bei Frettchen beinhaltet in erster Linie die Entfernung der betroffenen Nebennniere. In den meisten Fällen erfolgt die Entfernung der Nebennieren allein aufgrund von klinischen Symptomen. Routinemäßig sollte bei allen Tieren über 4 Jahren vor dem Eingriff eine Blutuntersuchung erfolgen, wie bei jeder Art von Eingriff. Spezielle diagnostische Tests, wie sie bei anderen Tierarten verwendet werden, sind bei Frettchen selten zu vewenden. Spezielle Tests zum Nachweis des Östrogenspiegels bei Frettchen ist allgemein nicht verfügbar, außer in diagnostischen Laboren. Die Tests sind in den meisten Fällen aber auch nicht erforderlich, um die Diagnose zu bestätigen.

In den meisten Fällen ist eine Nebennierendrüse deutlich größer als die andere und wird entfernt. Aus unbekannten Gründen, macht die linke Nebenniere den Großteil der Erkrankungen aus (64%), die rechte Nebenniere dagegen nur 26% und 8% der betroffenen Frettchen hat Erkrankungen an beiden Nebennieren. Die Entfernung einer Nebenniere wird von Frettchen gut vertragen und in den meisten Fällen, wenn die Erkrankung auf diese Nebenniere beschränkt war, nehmen die klinischen Anzeichen ab (z.B. das Fell wächst wieder und die Schwellung der Vulva geht bis auf normale Größe zurück). Bei Frettchen mit beidseitiger Nebennierenerkrankung wurde die Entfernung einer Nebenniere und eines Teils der anderen Nebenniere vorgenommen. Dies birgt jedoch ein erhöhtes Risiko post-operativer Komplikationen.
So nu noch der Rest von Deinem Text. "The surgery itself.....can be easily treated."
Der Eingriff selbst ist nicht allzu schwierig. Die Entfernung der linken Nebennniere ist ziemlich einfach und hat ein geringes Risiko das Komplikationen auftreten. Aufgrund der Lage der rechten Nebenniere in der Nähe mehrerer großer Blutgefäße, ist der Eingriff schwieriger und erfordert mehr Erfahrung auf diesem Gebiet. Sollte Ihr Tierarzt wenig Erfahrung mit solchen Eingriffen haben, fragen Sie nach einem erfahrenen Tierarzt. In Fällen, in denen die Entfernung der betroffenen Nebenniere nicht möglich ist, kann versucht werden, durch eine Behandlung mit bestimmten Medikamenten eine hohe Anzahl von Zellen im Nebennierenkortex abzutöten. Bedauerlicherweise sind diese Medikamente nicht speziell für Östrogen absondernde Zellen und beeinträchtigen somit auch alle anderen kortikalen Zellen. Aus diesem Grund, sollte diese Form der Behandlung nur bei Tieren angewandt werden, bei denen ein Eingriff ausgeschlossen ist.

Bedauerlicherweise enden nicht alle Eingriffe im Bereich der Nebennieren glücklich/ gut. Die postoperative Sterblichkeitsrate liegt im Durchschnitt bei 10% (Tom Kawasaki) bis 12,5% (Rosenthal, 1993). Die Ursachen der postoperativen Sterblichkeit sind nicht bekannt. Die meisten Theorien basieren auf der Unfähigkeit der anderen, nicht betroffenen Nebenniere kurzfristig ausreichend Kortisol zu produzieren, z.B. die nun überfunktionierende Nebenniere führt zu deren Schwund.

Meine persönlichen Meinung nach -während viele Besitzer glauben, das der Fellverlust lediglich ein kosmetisches Problem ist und das Tier nicht dem Stress einer Operation ausgesetzt werden sollte- lassen sie mich grundsätzlich anmerken, das die Veränderungen die bei einem Frettchen mit Nebennierenerkrankungen zu sehen sind, anwachsend und fortschreitend sind. Tiere mit Nebennierenerkrankungen verlieren nicht nur Ihr Fell- sie verlieren ebenso Muskelmasse und haben weniger Energie. Während die Läsionen selten lebensbedrohend sind (bei über 120 Fällen, habe ich nur 2 Fälle gesehen, in denen der Tumor Metastasen gebildet hat), begründen ihre klinischen Anzeichen eine Schwächung und wirken sich negativ auf die Lebensqualität des Frettchens aus (Als ich bei einem meiner Frettchen Anzeichen für eine Nebennierenerkrankung erkannte, erfolgte umgehend eine Operation. Das Fell wuchs wieder, die Vulva schwoll auf Normalgröße ab und die Fähe ist fitter wie zuvor).

Nebennierenerkrankungen von Frettchen sind bekannt und wenn die Tiere von einem aufmerksamen Besitzer oder einem erfahrenen Praktiker überwacht werden, können sie leicht behandelt werden.

Lassen Sie Frettchen mit Fellverlust untersuchen und haben sie eine schöne Zeit mit ihren Frettchen.

MYOFASZIITIS BEIM FRETTCHEN - EINE 'NEUE' ERKRANKUNG
Seit etwa 4 Jahren wird diese Erkrankung mit unbekannter Pathogenese und hoher Dramatik im Verlauf immer wieder gesehen - Anlaß genug für alle Kleintierpraktiker, denen in der Sprechstunde auch zahme Frettchen vorgestellt werden, sich eingehender damit zu beschäftigen...


Die beschriebene Myofasziitis ist eine entzündliche Reaktion von Muskeln und Faszien, in diesem Artikel sind 17 Tiere beschrieben.

Betroffen sind junge Frettchen, und die Myofasziitis äußert sich als schnell einsetzende klinische Symptome mit hohem Fieber, neutrophiler Leukozytose und dem Nichtansprechen auf Therapieversuche, die Tiere sterben entweder oder werden euthanasiert.

Eine Atrophie der Skelettmuskeln, eine Dilatation des Ösophagus und Splenomegalie verbunden mit entsprechenden klinischen Symptomen treten auf.

Histologisch wird eine mäßige bis hochgradige suppurative bis pyogranulomatöse Entzündung in Skelettmuskulatur und Faszien multipler Lokalisationen gefunden, betroffen sind auch Ösophagus, Herz, Gliedmaßen, Brustwand, Kopf und Lumbarbereich.

Auffallend sind auch eine myeloide Hyperplasie der Milz und /oder des Knochenmarks.

Ultrastrukturell werden zudem eine schwellung der Mitochondrien, intrazelluläres Ödem, Ruptur der Myofibrillen und Z-Banden gesehen.

Bakterien- und Virenkultur, Elektronenmikroskopie, Immunhistochemie und PCR-Reaktionen auf die verschiedensten Infektionserreger verliefen immer negativ.

Aufgrund der klinischen Symptome ist eine derartige Polymyositis beim Frettchen eine auf diese begrenzte Erkrankung, deren Ätiopathogenese noch völlig im Dunkeln liegt.


Quelle: M. M. Garner et al. (2007): Myofasciitis in the Domestic Ferret. In: Vet Pathol 44:25-38 (2007)
http://www.vetcontact.de/de/art.php?a=3871&t=

      

 

                            

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